Friedenskirche in Linz: Flötistin Karin Bonelli und Harfenistin Anneleen Lenaerts
Der Konzertzyklus der „Sinfonia Christkönig“ unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker startete in der Linzer Friedenskirche mit dem Konzert am Sonntag in die fünfte Saison. Mehr als 700 Menschen füllten auch dieses Mal wieder den Kirchenraum – sie alle kommen mit Freude. Mozarts Sinfonie Nr. 26 in Es-Dur KV 184 stand am Beginn. Die kurze, nur dreisätzige Sinfonie des jungen Mozart lässt schon den späteres großen Meister erkennen. Satte Klänge mit schroffen und dynamischen Harmoniewechsel sind noch barockisierende Merkmale der vorherigen Epoche. Aber es gibt neben eleganten tänzerischen Bewegungen emotionalen Tiefgang. Es folgte dann das Spiel der beiden philharmonischen Gäste aus Wien: Die 27-jährige Flötistin Karin Bonelli, eine gebürtige Oberösterreicherin, und die Harfenistin Anneleen Lenaerts aus Belgien interpretierten Mozarts Konzert für Flöte und Harfe in C-Dur KV 299. Es gab reizvolle Kombinationen zwischen den beiden brillanten Solistinnen und dem Orchester unter Dirigent Eduard Matscheko.
Im zweiten Teil folgte Beethovens Sinfonie Nr. 1 in C-Dur op. 21, bei der Eduard Matscheko seine Musiker anfeuerte und in aufsehenerregender Güte zu Höchstleistungen steigerte. Erwähnenswert sind die sattelfesten Holz- und Blechbläser mit den solistischen Einwürfen bis zum marschartig angelegten Schluss. Ein nicht enden wollender Applaus im Kirchenraum war der Dank für dieses Konzert.
(Grub, Volksblatt 26. April 2016)