Das gemeinsame Kunst und Kultur auch in herausfordernden Zeiten möglich ist, bewies das funktionierende Netzwerk rund um die künstlerischen Aktivitäten und Organisatoren der Sinfonia Christkönig unter ihrem unermüdlichen Dirigenten Eduard Matscheko.
Die strategisch eingerichteten Plätze in den Kirchenbänken ermöglichten am Sonntag eine nachgeholte, abgeänderte Fortsetzung dieser Konzertreihe. Auch dieses Mal setzte sich das erweiterte Kammerorchester aus Bruckner Orchester Musikern und Instrumentallehrern aus dem Oö. Musikschulwerk sowie Studierenden der Anton Bruckner Privatuniversität zusammen, die sich mit Feuereifer, Freude und Können dem anspruchsvollen Programm stellten, stand immerhin Beethovens „Fünfte“ am Programm. Einleitend kam Mozart mit der 1988 geborenen türkischen Sopranistin Dilay Girgin mit der Motette „Exsultate jubilate“ zum Einsatz, ihr gelangen alle glanzvoll dargebotenen Koloraturpassagen genauso gut wie das stimmungsvolle „Et in carnatus est“ aus der c-Moll Messe, KV 427. Einen interessanten Einblick in das Komponieren des Oberösterreichers Helmut Rogl (*1960) gab es mit der „Musik für Streichorchester“, op. 39. Ohne Pause folgte dann die „Schicksalssymphonie“, eines der populärsten Werke Beethovens, die Matscheko mit Angriffslust und Herausforderung seinen Musikern zumutete. Pauken, Trompeten und Hörner lieferten ihr Können ab, bevor sich im zweiten Satz die leisen Töne der Holzbläser und Streicher fast zur Idylle verwandelten und den Kontrabässen alles abverlangt wird. Es wäre nicht Beethoven, wenn es nicht große Kontraste und überraschende Wirkungen gäbe. Das gelang der Sinfonia Christkönig mit dem Dirigenten Eduard Matscheko in wirkungsvoller Weise bis hin zur mitreißenden Finalwirkung. Dementsprechend gab es großen und lang anhaltenden Applaus mit Standing Ovations. (Christa Grubauer, OÖ Volksblatt, 13. Oktober 2020)