Sinfonia Christkönig überzeugte mit sakralem Juwel. Minutenlanger Applaus, Bravorufe, Standing Ovations zum Ausklang der Christkönig-Konzertreihe vor der Sommerpause. Das Publikum feierte in der Linzer Friedenskirche die ausführenden Künstler, die ein echtes Juwel sakraler Musik zelebrierten: Joseph Haydns Oratorium “Die Schöpfung”. Der Text beruht auf der Schöpfungsgeschichte aus dem Buch Genesis beziehungsweise – auf John Miltons Epos “Paradise Lost”. Der gebürtige Linzer Eduard Matscheko leitete Chor und Sinfonia Christkönig mit der ihm eigenen Professionalität, bestimmend und klar, aber auch behutsam und mit feinem Verständnis für die Besonderheiten dieser großartigen Komposition.
Ausgewogene Klangwirkung In den ersten Sätzen war die Abstimmung innerhalb des Orchesters noch nicht ganz störungsfrei. Aber bald schon fand man in jeder Hinsicht zueinander. Matscheko garantierte die nötige Balance zwischen Orchester, Chor und Solisten und damit für eine ausgewogene Klangwirkung im Kirchenraum. Überzeugend waren auch die Leistungen der drei Solisten Ilia Vierlinger (Sopran), Jan Petryka (Tenor) und Klaus Kuttler (Bass). Ilia Vierlingers Sopran war immer schon sehr schön, mittlerweile entfaltet er auch eine beeindruckende Kraft. Besondere Anerkennung verdient der souveräne Klaus Kuttler. Hätte man nicht gewusst, dass er kurzfristig für Albert Pesendorfer eingesprungen ist, gemerkt hätte man es nicht.
(Christian Schacherreiter, OÖN 27.6.2017)
Klassik: Chor und Sinfonia Christkönig unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker, “Die Schöpfung” von Joseph Haydn,
25. Juni, Friedenskirche Linz; OÖN Bewertung: 5P von 6