Die Sinfonia Christkönig startete am Sonntag ihre achte Konzertsaison unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker wieder mit großem Erfolg und Zuspruch des Stammpublikums.
Fast zu klein wurde die Kirche, so groß war der Zulauf, ist doch gerade der besondere Klangraum der Kirche jener anziehende Aufführungsort, den der Orchestername vorgibt. Sicher reizt auch die Begegnung mit Solisten der Wiener Philharmoniker, die gerne mit dem ambitionierten Orchester von Eduard Matscheko musizieren. Soloflötist Karl-Heinz Schütz war schon zum zweiten Male zu Gast und machte aus dem wenig attraktiven Flötenkonzert D-Dur op. 283 von Carl Reinecke (1824–1910) ein hoch virtuoses Kabinettstück. Der Leipziger Komponist und Kapellmeister des Gewandhauses wurde von Mendelssohn Bartholdy gefördert und war mit Robert Schumann befreundet. Deren Einflüsse sind in dem Werk auch zu entdecken [….] Der Geschlossenheit des Programms wegen dirigierte Matscheko zum Schluss Schuberts knappe 5. Symphonie B-Dur D 485. Die Sinfonia spielte das Werk absolut perfekt, Matscheko animierte sein Orchester zu voller Leistungsstärke. Statt einer Zugabe widmete Matscheko schließlich als sein Schüler dem kürzlich verstorbenen Balduin Sulzer einen Sinfoniesatz aus dessen Feder, sodass der Schlussbeifall erst nach einer stillen Gedenkminute losbrechen konnte. (Georgina Szeless, Neues Volksblatt, 2. Mai 2019)