Die Nachmittagskonzertreihe der Sinfonia Christkönig begeistert seit der Gründung vor fünf Jahren das Konzertpublikum in Linz. Die Zusammenarbeit von Gründer und Dirigenten Eduard Matscheko mit den Wiener Philharmonikern, die nicht nur die Patronanz übernehmen, sondern stets auch zum Mitwirken bereit sind, wurde für drei Jahre verlängert. So kann wieder mit je drei Konzertveranstaltungen im April, Juni und Oktober 2018 gerechnet werden. Dieses Mal kam der Konzertmeister der Philharmoniker Rainer Honeck für das selten zu hörende Violinkonzert in d-Moll, op. 15, von Benjamin Britten. In drei Sätzen bereitet das bewundernswerte Orchester mit Pauke und Becken seinen Klangteppich für den Solisten aus, der seine rhythmischen Strukturen zuerst darunter legt und dann aber in hohen Lagen übernimmt. Es erklingen die großen Anforderungen an die Bläser, diese sind immer in Tuchfühlung mit der Solovioline zu hören. Ebenso begegnen sich Tuba und Piccolo-Flöten im zweiten Satz vor der Solokadenz, die Rainer Honeck wie ein Traumwandler zwischen den musikalischen Welten in den Raum stellt. Großes Lob gilt dem Orchester, das diesen hohen Ansprüchen mehr als gerecht wurde und mit zwei Schubert-Kompositionen punkten konnte: Ouvertüre zur Oper „Fierrabras“ 796 und Sinfonie in h-Moll „Die Unvollendete“ D 759. Großer Applaus für alle Mitwirkenden.
(C. Grubauer, Neues Volksblatt, 17.10.2017)