Sinfonia Christkönig überzeugt ihr Publikum
Die Konzertreihe “Sinfonia Christkönig” hat sich im Laufe von sieben Jahren mit kluger Programmgestaltung und hörenswerten Darbietungen viele Freunde gemacht. Auch am Sonntag konnten sich Künstler und Veranstalter über die bis auf den letzten Platz gefüllte Friedenskirche und ein begeistertes Publikum freuen.
Programmatisch spannte man den musikhistorischen Bogen von der Wiener Klassik über die frühe bis hin zur späteren Romantik. Am Beginn stand das “Siegfried-Idyll” (1870), eine wunderschöne, durchsichtige, aber auch heikle Komposition, die Richard Wagner aus Motiven und Themen seiner Oper “Siegfried” kunstvoll zusammensetzte. Nicht immer gelang die Homogenität der Klanggestaltung optimal, aber die großen Spannungsbögen und den feinen, kammermusikalischen Duktus des Werks vermittelte die “Sinfonia” unter Eduard Matscheko recht überzeugend.
Einen schönen Kontrast bildete Joseph Haydns festliches Konzert für Trompete und Orchester in Es-Dur (1796). Stefan Haimel, Mitglied der Wiener Philharmoniker, meisterte den Solopart souverän, unterstrich in den Ecksätzen den festlich-vitalen Charakter des Konzerts und bezauberte die Zuhörer mit den lyrisch-pastoralen Klangfarben des langsamen Satzes.
Eduard Matscheko und die “Sinfonia Christkönig” beeindruckten das Publikum weiters mit einer reifen Beethoven-Interpretation. Besonders hervorzuheben ist die wunderbare Umsetzung des “Andante molto mosso”, wobei hier den Holzbläsern, allen voran der 1. Flöte, ein Sonderlob gebührt.Fazit: Die “Sinfonia Christkönig” hat mit einem klugen und überzeugend umgesetzten Programm wieder einmal ihren Stellenwert in der Linzer Konzertszene bestätigt.
(Christian Schacherreiter, OÖN, 16.10.2018)