Kann es einen ungünstigeren Termin für ein Konzert in der Linzer Friedenskirche geben als letzten Sonntag: vor der Tür die parkenden Autos der Urfahranermarkt-Besucher, das Brucknerfest noch nicht zu Ende – aber man staune: eine randvolle Kirche in Erwartung des Orchesters Sinfonia Christkönig unter Gründer und Dirigent Eduard Matscheko. Unter den Musikern: bekannte Gesichter aus dem Bruckner Orchester und versierte Instrumentalisten aus dem Lehrberuf, vereint zu einem gut klingenden Ensemble. Das Programm war klug gewählt, denn eher selten finden sich zwei Virtuosen für das Doppelkonzert von Brahms a-Moll op. 102, das nicht so unmittelbar zündende, einprägsame Melodien aufzuweisen hat. Freilich, unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker, die auch die Solisten stellten – Albena Danailova (Violine) und Tamás Varga (Cello) – wurde dieses Doppelkonzert zum Erlebnis. Die ausdrucksstarken Themen sind schön auf beide Soli verteilt und wechseln mit Streichern und Bläsern in sinfonischer Weise. Im zweiten Teil erklang Beethovens Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60, eine seiner anmutigsten Schöpfungen, strotzend vor jugendlicher Einfallskraft. Matscheko lenkte das Orchester mit hingebungsvollen Gesten und konnte die aufkeimende Freude auf das Publikum übertragen. Langer Applaus.
(VOLKSBLATT – von Christa Grubauer)
Zum Triumph geriet Mendelssohn Bartholdys „Elias“ mit der Sinfonia Christkönig in der Linzer Friedenskirche: Unter der bis zur Weißglut steigernden Leitung Eduard Matschekos stürmte die Linzer Singakademie mit Strahlkraft und Dramatik zum ergreifenden Schlusschor. Solisten: Mara Mastalir, Monika Schwabegger, Sven Hjörleifsson und Klaus Kuttler. Ein lupenreines Engelsterzett wurde von Martha Matscheko, Tabea Mitterbauer und Julia Schnapper gesungen.
(Krone, CM)