An heißen Sommertagen erlebt man einen Kirchenraum nicht nur aus spirituellen Gründen als heilsamen Ort.
Wer am Sonntag in der Friedenskirche Kühlung suchte, wurde durch ein ansprechendes Konzert erquickt. Sinfonia Christkönig und Chor unter Eduard Matscheko boten ein abwechslungsreiches Programm. Als musikalisches Gustostück erwies sich die Uraufführung von Ingo Ingensands Orchesterstück “Gioia”. Die titelgebende “Freude” vermittelt Ingensand als nuancenreiches Gefühl, dessen Bogen sich von zarter Beglückung bis zum ekstatischen Jubel erstreckt. “Gioia” erfreute als wohltemperierte Synthese aus intellektueller Modernität und sinnlichen Klangwirkungen. …..
Umso glücklicher verlief die Aufführung von Felix Mendelssohn Bartholdys “Lobgesang” op. 52. Matscheko bewies das rechte Verständnis für den dramatischen Grundcharakter des “Lobgesangs” und führte Sinfonia Christkönig und Chor zu einer Glanzleistung. In den Solopartien bewährten sich Mara Mastalir (Sopran), Tabea Mitterbauer (Sopran) und Markus Petsch (Tenor).
(Christian Schacherreiter, OÖ Nachrichten, 21. Juni 2022)